4. männerkulturtag 2006
Aggression und Liebe
Workshops:
Männliche Spiritualität und Liebesfähigkeit (Gerold Wehde)
Es ist, was es ist (C. Roskothen-Swierzy und C. Wolkersdorfer)
Männer wollen immer nur das Eine (Raymond Fismer)
Der Schlag von Herzen (Jörg Kothe)
Der bewegte Mann (Hagen Kavemann)
Kontakt und Grenze (Albrecht Müller)
Von der Wiege bis zur Bahre (Wolfgang Schleuder)
Einklang – Obertonsingen (Reinhard Schimmelpfeng)
Spuren (Karl-Holger Meyer und Werner Henkel)
Die Harten und die Zarten (Steffen Naumann)
presseberichte
TAZ, 22.02.2006
Ja zum Testosteron. "Aggression und Liebe" ist das Thema des 4. Mannerkulturtages: Mann- heißt auch Menschsein
BREMEN taz . Dass Männerkultur mehr und anderes umfasst als das jüngste Modell elektrischer Krawatten-Sortierautomaten, wissen inzwischen einige. "Aber das Thema dümpelt immer noch im privaten Bereich* , sagt Karl-Holger Meyer, "viele wissen gar nicht, dass es sowas gibt." - "Sowas" hat seinen Ursprung in den 70er Jahren, im kalifornischen Berkley und in einem Manifest, dessen Kern lautet: "Wir als Manner wollen unsere volle Menschlichkeit wiederhaben.
Wir wollen nicht mehr länger in Anstrengung und Wettbewerb stehen, um ein unmögliches und unterdrückendes, männliches Image zu erreichen - stark, schweigsam, cool." Von einer breiten Öffentlichkeit wenig wahrgenommen, hat sich die Männerbewegung inzwischen etabliert, nicht nur in Bremen. Hier steigt am Samstag, 4. März, der vierte Männerkulturtag im La Milonga - und Werbung haben die Organisatoren um Karl-Holger Meyer kaum noch nötig: Von rund 100 Plätzen in zehn verschiedenen Workshops sind 80 bereits gebucht. "Aggression und Liebe" ist das Thema des diesjährigen Männerkulturtages.
"Aggression heigt nicht nur Draufhauen, sondern auch: ein Ziel verfolgen" , sagt Meyer, und: "Männer haben nunmal mehr Testosteron. Wie kann man lernen, damit bewusster umzugehen und die Aggression nicht zu verdrängen?" Denn sonst, sagen die Organisatoren um Meyer, sämtlich Trainer, Lehrer oder Dozenten, sonst bahne sie sich ihren Weg mit Gewalt. Während der Männerkulturtag, ach nee, frauenfrei ist, gibt es am Abend zuvor im Kino 46 eine filmische Soiree, die beiden Geschlechtern offen steht. Filmfachmann Karl-Heinz Schmid unternimmt eine Tour de force durch 100 Jahre Hollywood und seine Mannsbilder - Titel: "Vom Cowboy zum Callboy". SGI (...)
Weserkurier 22. Februar 2006
Ein Forum für bewegte Kerle. "Aggression und Sexualität" ist Thema beim Mannerkulturtag.
Von unserem Mitarbeiter Hans Falk
BREMEN. Frauen sollten sich am4. März von den Raumen des "La Milonga" fern halten, 100 Männer, ausschließlich Männer, treffen sich dann nämlich zum vierten Bremer Männerkulturtag. Und da will Mann gerne unter sich bleiben - durchaus nicht aus chauvinistischen Motiven, sondern zur Persönlichkeitsfindung, wie Mitorganisator Karl-Holger Meyer erklärt. Das Thema der diesjahrigen Veranstaltung heißt "Aggression und Sexualitat".
In einem Vortrag zu Beginn der Tagung und in zehn verschiedenen Workshops zu Themen wie "Kampf-Kunst", "Sexualität" oder "Vater und Mentor sein" sollen die Teilnehmer mehr über das Mann-Sein erfahren und lernen. In einem Forum wird sich die Hundertschaft in einem großen Kreis versammeln, wo jeder sich zu Wort melden kann - wie im klassischem Bild einer Männergruppe. Zum Abschluss des Tages wird gefeiert. Dabei ist auch das Comedy-Duo "Get a Grip".
Die Idee hinter dem Männerkulturtag sei es, "ein Forum für bewegte Männer zu schaffen", sagt Karl-Holger Meyer. Der Grundschullehrer ist ein "bewegter Mann" alten Schlags.
Schon vor dreißig Jahren schloss er sich der Mannerbewegung an. "In der Öffentlichkeit werden wir zu wenig wahrgenommen. Das wollen wir ändern. "Meyer bedauert, dass die Männerbewegung in der Gesellschaft rückläufig sei. "A!sTeilnehmer einer Männergruppe wirst Du oft als Softie abgestempelt", hat er erfahren. Es gehe aber darum, dass der Mann sich als Ganzheit kennen Ierne, mit all seinen Stärken und Schwächen. Über den " Wandel des Mannerbildes in Hollywood" wird am Vorabend der Tagung Karl-Heinz Schmid in einer Soiree erzählen. Diese Veranstaltung im Kino 46 ist öffentlich. Das heißt, dass an diesem Abend auch Frauen teilnehmen dürfen. (...)
Nordseezeitung (Bremerhaven) vom 25.02.06
Gemeinsam ganz Mann sein. Männerkulturtag hat das Thema "Aggression und Liebe"
Bremen (mh). Wenn Männer unter sich sind, reden sie nicht zwangsläufig über schnelle Autos, schöne Frauen und ihre Steuerklärung. Jedenfalls nicht, wenn sie zu den Besuchern des Bremer Männerkulturtags am Samstag, 4. März gehören.
"Wir beschäftigen uns kritisch mit dem männlichen Rollenbild", sagt Karl-Holger Meyer, einer der Organisatoren des Kulturtags. Dazu gehöre sich selbst zu fragen: "Welche Bedürfnisse habe ich als Mann?". Frauen müssen draußen bleiben, wenn sich das starke Geschlecht in den Räumen des "La Milonga" über das Mann-Sein austauscht. Die Veranstaltung findet zum vierten Mal statt und hat in diesem Jahr das Thema: "Aggression und Liebe".
Nach einem einführenden Vortrag stehen für etwa 100 Teilnehmer zehn verschiedene Workshops zur Auswahl, mit Themen wie "Kampf-Kunst", "Sexualität" oder "Vater und Mentor sein". Im Anschluss findet ein Gesprächsforum für alle Männer statt. Abends sorgt das Comedy-Duo "Get-a-grip" für einen unterhaltsamen Ausklang der Veranstaltung. Neu ist in diesem Jahr eine Soiree, die dem eigentlich Männerkulturtag vorausgeht und zu der auch Frauen willkommen sind. "Vom Cowboy zum Callboy" ist der Titel eines Filmvortrag am Freitag Abend im Kino 46 über den Wandel des Männerbildes im Hollywood-Film. (...)